Einführung
Es gibt heutzutage sehr viele Online-Communitys , die Bild- und Videobearbeitungsprogramme entwickeln, Sounds und Musik schaffen und diese Ressourcen der Welt kostenfrei zur Verfügung stellen. Es sind großartige Ressourcen, die du dazu verwenden kannst, dein Video weiter zu verbessern.
Bevor du jedoch irgendetwas aus dem Internet herunterlädst, solltest du die damit verbundene Urheberrechtslizenz überprüfen. Viele Materialien können nur für nicht-kommerzielle Zwecke genutzt werden, andere stehen auch für kommerzielle Zwecke zur Verfügung.
Last but not least, denke an die Dinge, die du selbst erstellen kannst. Okay, vielleicht bist du nicht besonders gut darin, Computergrogramme zu entwickeln, aber möglicherweise bist du in der Lage, ein paar ortsansässige Musiker zu finden, die Musik für deinen Film spielen und aufnehmen – oder du produzierst selbst Soundeffekte.
Vision in action |
||
|
||
Hauptteil
Gute Bearbeitung, Musik, Soundeffekte und Grafik sind wichtig, wenn du einen interessanten Film produzieren willst, der professionell aussieht.
Du kannst alle notwendigen Werkzeuge – von Filmbearbeitungsprogrammen bis hin zu atmosphärischen Melodien – im Internet finden, häufig auch kostenfrei. Es kann dich jedoch einige Zeit kosten, genau das zu finden, was du suchst – und es kann auf der anderen Seite auch wirklich gewinnbringend sein, so etwas wie Soundeffekte selbst zu produzieren.
Bearbeitungsprogramme
Es gibt im Internet eine Reihe kostenfreier Bearbeitungsprogramme – angefangen bei einfachen Paketen zur Bearbeitung von Stop-Motion-Animationen und Videocollagen bis hin zu komplexeren Programmen.
Kostenfreie Anwendungen sind für Anfänger normalerweise nützlicher. Selbst professionelle Programme haben ihre Grenzen – z.B. dann, wenn sie nicht ins FullHD-Format exportieren können. Wenn du ein komplexes Projekt planst, dann solltest du eventuell in ein professionelles Bearbeitungsprogramm mit einem breiten Angebot an Werkzeugen und Funktionen investieren.
Wenn du ein Bearbeitungsprogramm auswählst, dann entscheide, was für dich wichtiger ist: eine Vielzahl an einfach anzuwendenden Effekten und Übergängen, oder erweiterte Funktionen, die zwar schwieriger zu bedienen sind, dir aber mehr Raum für Kreativität lassen und zudem größere Präzision ermöglichen; eine einfache Übergangsstelle oder ein detaillierter Zeitstrahl mit der Möglichkeit, große Mengen an Material zu bearbeiten. Deine Wahl wird von deinen Prioritäten sowie von der Art der Projekte, an denen du zu arbeiten planst, abhängen.
Wenn du ein Grundschullehrer oder ein Jugendarbeiter bist und mit Jugendlichen an Projekten arbeiten möchtest, dann finde ein Programm, welches für ihr Alter angemessen ist. Bedenke auch deine eigene Verfügbarkeit. Wenn deine Zeit begrenzt ist, dann beginne mit einfacheren Projekten und Programmen.
Wenn du eine Videokamera kaufst, dann bietet der Hersteller für gewöhnlich sein eigenes Bearbeitungsprogramm als zusätzliches Produkt an.
Es gibt auch Filmbearbeitungsanwendungen für Smartphones und Tablets. Sie sind normalerweise einfach zu benutzen und entweder kostenfrei oder sehr preiswert.
Kostenfreie Bearbeitungsprogramme für Computer beinhalten:
- Movie maker – für einfache Filme und Videocollagen
- Monkey jam – für Stop-Motion-Animationen
- HitFilm – für komplexere Videoarbeiten
- Lightworks – für komplexere Videoarbeiten
Grafik
Fotos und grafisches Material werden häufig in Videos verwendet. Sie können Spezialeffekte, Abbildungen oder Texte wie Überschriften und Bildunterschriften beinhalten.
Es ist besser, Grafiken in einem separaten Grafik-Editor zu erstellen. Dieser hat mehr spezifische Funktionen als das Videobearbeitungsprogramm. Je nachdem, was du benötigst, können beide Programmarten jedoch sehr nützlich sein, wenn du Grafiken erstellst.
Denke daran, deine Grafiken in einem mit deinem Video kompatiblem Format zu erstellen. Die Auflösung des Bildmaterials (einschließlich Videoclips, Grafiken und Standbildern) sollte im Idealfall die gleiche sein wie die des Videoformats. Wenn du beispielsweise ein Video in FullHD drehst (1920×1080), dann stelle für die Grafik die gleiche Auflösung ein.
Kostenfreie Grafikeditoren sind beispielsweise Picasa, für einfache Grafiken, und Gimp, welches Photoshop sehr ähnlich ist und für komplexere Projekte nützlich ist. Es gibt noch viele mehr – suche einfach im Internet nach ‘free online graphic editors’.
Viele andere Websites bieten Grafik- und Fotomaterial kostenfrei an. Du kannst sie mithilfe von Suchbegriffen wie ‘freie Fotos’ u.ä. finden.
Ton, Musik und Soundeffekte
Du solltest in der Lage sein, das meiste deiner grundlegenden Tonbearbeitung im Videobearbeitungsprogramm selbst zu erledigen oder du könntest das Internet nach Tonbearbeitungsprogrammen durchsuchen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Musik ist das Urheberrecht (Copyright). Einige DVD-Vervielfältigungsprogramme kopieren DVDs mit Musik nicht, wenn du nicht das Copyright dafür besitzt. Das Hochladen von Videos mit urheberrechtlich geschützter Musik auf Plattformen wie YouTube kann verweigert werden, wenn eine Übertretung des Urheberrechts vorliegt. Es kann sehr teuer sein, das Copyright zu erwerben. In manchen Fällen wird es auch gar nicht erteilt.
Du kannst diese Situation jedoch auch positiv betrachten: Sie zwingt dich dazu, kreativ zu sein und andere Menschen an deinem Projekt teilnehmen zu lassen, die damit auch die Chance bekommen, sich kreativ auszudrücken.
Es gibt mehrere Wege, das Problem mit dem Urheberrecht zu umgehen. Denke über folgende Optionen bereits in der Planungsphase nach:
- Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in deinem Filmprojektteam oder Freundeskreis Personen geben, die ein Instrument spielen. Nimm ihre eigene Musik auf oder lass sie Lieder spielen, die nicht dem Copyright unterliegen. Klassische Musikstücke sowie Volkslieder kommen in Filmen sehr gut an. Improvisationen können ebenfalls fantastische Effekte hervorrufen.
- Kontaktiere ortsansässige Bands oder Musiker und bitte sie um die Genehmigung, ihre Musik nutzen zu dürfen. Erläutere, worum es in deinem Projekt geht und biete ihnen an, ihnen den Film vor der Veröffentlichung zu zeigen. Dieses Vorgehen baut Vertrauen auf und gibt ihnen die Chance, das Projekt zu verlassen, wenn sie nicht länger involviert sein wollen.
- Finde im Internet kostenfreie Soundbanks (z.B. dig.ccmixter); versuche, selbst Musik zu komponieren; oder lade kostenfrei zur Verfügung gestellte Musik herunter. Beachte immer die Nutzungsbedingungen, selbst, wenn das Material gratis ist. Du wirst beispielsweise fast immer die Quelle angeben müssen – erwähne den Musiker und den Titel im Abspann deines Videos.
- Suche im Internet nach folgenden Begriffen: ‘free loops’, ‘free sound’, ‘free audio effects’.
Eine Menge Musik aus dem Internet ist für den nicht-kommerziellen Gebrauch freigegeben. Das heißt, du kannst diese Musik nutzen, solange es nicht dein Ziel ist, dein Video weit zu verbreiten und Geld damit zu verdienen.
Beachte, dass urheberrechtliche Beschränkungen sehr komplex sein können. Es kann unterschiedliche Anspruchsberechtigte für das Copyright der Komposition oder der Interpretation der originalen Komposition geben; andere wiederum beanspruchen das Copyright für den Text und wieder andere haben das Recht, die eigentliche Aufnahme zu verwenden.
Urheberrechtliche Beschränkungen können auch von Land zu Land variieren. Was in einem Land erlaubt ist, ist vielleicht in einem anderen nicht gestattet; vielleicht bist du ja schon einmal über den Hinweis “Dieses Video ist in diesem Land leider nicht verfügbar…”, beispielsweise auf Videoplattformen wie YouTube, gestolpert.
Verwandte Themen und Links zu externen Quellen
Lies mehr über kostenfreie Lizenzen unter:
https://en.wikipedia.org/wiki/Copyleft#Applying_copyleft
https://en.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons_license
Arbeitsweise mit Jugendlichen
Wenn du mit Jugendlichen arbeitest, dann initiiere eine Diskussion über geistiges Eigentum und damit verbundene Rechte bzw. Lizenzen.
Fachausdrücke
Urheberrecht/ Copyright, Copyleft